Fragen & Tipps

Wenn ein Unfall passiert, versuchen Sie die Ruhe zu bewahren. Rufen Sie die kostenlose Notrufnummer 112 an. Teilen Sie dem 112-Operator mit,

WER Sie sind,
WO Sie sich befinden,
WAS geschehen ist,
WIE VIELE PERSONEN verletzt sind.

Die Hilfe wird in kürzester Zeit eintreffen.

Was tue ich, wenn ich glaube, Fieber zu haben?

Ein Fieberthermometer und ein fiebersenkendes Mittel (am besten mit dem Wirkstoff „Paracetamol“) sollten immer in der Hausapotheke vorhanden sein. Bei leichtem Fieber feuchte Wadenwickel machen. Bei weiterem Temperaturanstieg das Paracetamol-hältige Mittel zuführen.
Wenn das Fieber trotzdem anhält, oder weiter ansteigt, den Arzt aufsuchen oder im Notfall 112 anrufen.

 

Was tue ich, wenn ich Schmerzen habe?

„Schmerz“ ist ein weiter Begriff. Kopfschmerzen? Bauchschmerzen? Halsschmerzen? Fußschmerzen…?
Ein schmerzlinderndes Mittel (auch am besten mit dem Wirkstoff „Paracetamol“) sollte immer in der Hausapotheke vorhanden sein.
Bei anhaltendem Schmerz, bei sehr starkem Schmerz, einerlei wo er auftritt, aber ganz besonders, wenn der Schmerz in der Brustgegend auftritt sofort den Arzt aufsuchen oder 112 anrufen.

 

Was tue ich, wenn ich etwas ins Auge bekomme?

Das Auge mit Wasser ausspülen, um den Fremdkörper zu entfernen. Dann den Arzt aufsuchen oder, im Notfall, 112 anrufen.

 

Was tue ich, wenn ich häufigen Harndrang habe?
Wenn ich Blut in meinem Urin entdecke?

Nicht abwarten und Tee trinken: den Arzt aufsuchen! Erst nach ärztlicher Diagnose und Empfehlung eventuell einen apothekenpflichtigen „Wasser treibenden Tee“ zuführen.

 

Soll man eine Hausapotheke haben?

Ja, aber führen Sie nur eine kleine, sinnvolle Hausapotheke.

In der Hausapotheke sollte etwas Verbandsmaterial vorhanden sein, die Hausapotheke sollte nur sehr wenige Medikamente enthalten (über deren richtige Verwendung Sie genau Bescheid wissen sollten), und Sie sollten diese kleine Hausapotheke regelmäßig kontrollieren (auf Vorhandensein der notwendigen Verbandsmaterialien und Medikamente, und bitte zumindest einmal im Jahr die Verfallsdaten überprüfen):

  • Ein Desinfektionsmittel und etwas Verbandsmaterial
    (sterile Tupfer, Mullbinden, Pflaster…)
  • Ein fiebersenkendes und ein schmerzlinderndes Mittel
  • Ev. ein Mittel gegen Durchfall
  • Eine Brandsalbe
  • Eine Salbe gegen Allergien (Insektenstiche, Kontaktallergien…).
 
Bitte nie Medikamente „verleihen“ oder weiter empfehlen!

Ein Mittel, das für Sie gut gewesen sein kann, kann beim Bekannten nicht nur nicht helfen, sondern womöglich schwere Allergien auslösen oder Nebenwirkungen haben. Der Einzige, der befugt ist, Diagnosen zu stellen, ist der Arzt.

 

Chronisch oder schwer kranke Patienten sollten regelmäßig überprüfen,

ob sie eine genügende Anzahl ihrer lebenswichtigen Medikamente vorrätig haben.

 

Medikamente immer kühl und trocken lagern,

am besten in einem verschließbarenMetallkasten, und, sehr wichtig, für Kinder unerreichbar!

 

Bitte regelmäßig das Verfallsdatum Ihrer Medikamente kontrollieren.

Bei allen Medikamenten, besonders aber bei Flüssigkeiten (Sirupe, Augentropfen, Nasenspray usw.) das Öffnungsdatum auf die Packung schreiben. Einmal geöffnete, flüssige Medikamente im Kühlschrank zwischen + 4°C und +8° C aufbewahren.
Augentropfen ca. 3 Wochen nach Öffnung regulär entsorgen. Andere flüssige Medikamente ca. 3 bis 8 Wochen nach Öffnung regulär entsorgen.

 

Die Medikamente immer in den Originalverpackungen

samt dazugehörigen Beipackzettel aufbewahren.

 

Achtung: Alkohol und Medikamente vertragen sich meistens nicht!

Die gleichzeitige Einnahme von Alkohol und Medikamenten ist absolut kontraindiziert.

 

Wohin mit verfallenen Medikamenten?

In die Apotheke zurückbringen! Die Rücknahme ist kostenlos. Bitte ohne die äußere Schachtelverpackung.

 

Kann man nicht gebrauchte Medikamente umtauschen oder zurückbringen?

Nein. Der Medikamenten-Transport und die Medikamenten-Lagerung unterliegen sehr strengen Auflagen.
Die Medikamententransporteure und die Apotheken garantieren eine sachgemäße Lagerung bei verschiedenen, genau kontrollierten Temperaturen und bei entsprechender Luftfeuchtigkeit. Sobald ein Medikament die Apotheke verlassen hat, kann es aus ob genannten Gründen nicht mehr zurückgebracht werden.

 

Auch pflanzliche Heilmittel können Nebenwirkungen und Wechsel- wirkungen aufweisen.

Informieren sie deshalb Arzt und Apotheker immer über die Einnahme nicht nur von Medikamenten sondern auch von pflanzlichen Arzneimitteln.

Frauen sollten, besonders im Falle einer frühen Schwangerschaft, wo ihr Zustand noch nicht augenscheinlich ist, immer Arzt und Apotheker darüber informieren.

Medikamente immer streng nach ärztlicher Vorschrift einnehmen. Niemals eigenständig die Dosierung ändern oder die Therapie eigenmächtig abbrechen.

 

Bitte scheuen Sie sich nicht Fragen zu stellen!
Es gibt, was die Gesundheit betrifft,
keine banalen oder sinnlosen Fragen.